Flucht aus der Realität

Gewiss, in folgende Richtung geht es jedenfalls.
Wohin und wie entwickelt sich das Leben, sofern wir immer mehr in virtuellen Welten leben werden? Vergessen die Zeiten, in welchen wir durch Wälder wanderten? Oder packt uns noch just in time die gesunde Neugierde?
Recherchieren wir neugierig auf das Leben vermehrt, steigern unser Wissen?
Entdecken wir wieder just in time inmitten echter Natur unsere echten Körper?

Bisher wurden folgende ernüchternde Ergebnisse bekanntgegeben

Das Smartphone reduzierte Fähigkeiten hinsichtlich Sprache, Musik, Fantasie.
Wir versuchen indes mehr, wagen zunehmend Neues und wurden flexibler, insbesondere im Multitasking.
Bringt uns das weiter?

Gespräche mit Sitznachbarn im Zug werden seltener. Meine Briefe an Jemanden zu schreiben, zählt zu einer altmodischen Eigenart, für einige gar zu altmodischen Marotten; und die E-Mail wurde bald meistens durch kurze WhatsApp-Nachrichten ersetzt. Damit verlieren wir schleichend Ausdrucksmöglichkeiten wie Ausdrucksfähigkeiten und hierdurch auch einen essentiellen Teil des Denkvermögens. Etwas zu planen wird weniger wichtig, es werden lediglich noch Vorhaben probiert oder ausgeführt. Daraus folgt Dilettantismus: Wer sich etwas zutraut, fängt einfach an, meist ohne die Folgen zu bedenken. Gefährlich, wenn dabei noch blind durch Technologien gesteuert und dürftiges Denken akzeptiert wird.

Unsere und die Realität anderer wird schon während des heutigen Wandels ungern gesehen. Denn wir leben im Zeitalter digitaler Netzwerke vermehrt in Scheinwelten, in welchen sich alle realen Probleme ausklammern. Unser eigenes Universum pflegend, wodurch sich unsere Meinungen wie von selbst zementieren, und die sich schließlich anderer Sichtweisen verwehren.
Unbewusst: Wir möchten da nicht diskutieren, wir zielen darauf ab, da was zu erleben. Bestenfalls in künstlichen Welten, wo jeder Widerspruch fehlt?
Ist es das, was wir wollen?

Wirklich?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert