ETH Professor Markus Gross arbeitet bei Disney Research in Zürich. An einem Interview mit Patrik Müller erläuterte er sein Verständnis gegenüber Metaverse. Jeder bewegt sich zukünftig im Internet mittels Avatar-Spielehersteller wie Epic oder Unity. Diese lassen in komplett virtuelle Welten eintauchen. Abenteuer erlebt man hierbei, erzählt seine Geschichte, und schon heute entstehen dabei Vernetzungen mit der reellen Welt.
Sportartikelhersteller, wie Adidas oder Nike, entwickeln für das Metaverse limitierte Sportkleidung und Schuhe, die den Avatar ausstatten. Markus Gross forscht zur Augmented Reality, eine Technik, die es uns schon heute erlaubt, in künstliche Welten einzutauchen. Beispielsweise können sich so Avatare in einem Raum begegnen und dabei Informationen über sich preisgeben, wie ihren Namen oder ihre Destination. Daraus können sich Gespräche entwickeln, die im wirklichen Leben vertieft werden können.
Avatare können lebensecht wiedergegeben werden, somit zu uns Menschen noch ununterscheidbarer. Daher wird hier von erweiterter Realität gesprochen. An dieser arbeitet Google. Aktuell wird auch ein digital erweitertes Niederdorf entwickelt, durch welches der Avatar spazieren, beispielsweise Restaurantempfehlungen erhalten und in betreffende Räumlichkeiten eintreten kann. Dank Google Maps verfügt Google heute schon über viele Daten dafür.
Weiter Schlüsseltechnologien sollen ausgebaut werden, beispielsweise;
- Cloud Computing
- 5G Networking
- Echtzeit Optik Anwendungen
- Realzeitgrafik
- Sensortechnik für Brillen.
Die jetzige Generation ist digital aufgewachsen. Junge Menschen verbringen bis zu sieben Stunden täglich mit ihrem Smartphone. Das Aufsetzen von AR-Brillen wird genauso selbstverständlich wie das Tragen von Kopfhörern in der Bahn heute. Solche Anwendungen, die allmählich entstehen, betreffen auch direkt die Reisebranche. Während einer Pendlerfahrt nach Zürich wird auf den Seychellen ein Avatar den Urlaub geniessen und uns dabei Emotionen vorspielen.
Auch wenn das amerikanische Facebook das Metaverse vermarktet, finden in Asien gleichzeitig enorme Entwicklungen statt. Ebenso in der Schweiz sieht die Ausgangssituation gut aus. Grosse Hersteller führen in Zürich Niederlassungen zu Forschungen. Zürich zeichnet sich durch hohe Lebensqualität sowie Stabilität, Neutralität und Rechtsstaatlichkeit aus.
Markus Gross empfiehlt einen Fond aufzulegen, welcher die besten Ideen und Startups im Metaverse unterstützt. Für Meta konkretisierte sich bereits vieles, nicht zuletzt aufgrund der gesammelten, riesigen Datenbestände der Tech-Konzerne.